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Die Endoskopie des Magens (Gastroskopie)

 

Diese Untersuchung gehört heute zu den aussagekräftigsten und zugleich risikoarmen Routinemethoden in der Basisdiagnostik bei Verdacht auf Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms.

Häufige Indikationen zu dieser Untersuchung sind:

  • Unklare Oberbauch-Schmerzen
  • Schmerzhaftes Sodbrennen
  • Kontrolle von Magen-/ Zwölffingerdarm-Geschwüren
  • Verdacht auf einen (bösartigen) Tumor
  • Abklärung von unklaren Durchfällen

Bei der modernen Video-Gastroskopie wird helles Licht in den Magen geleitet und mit einer kleinen Kamera an der Spitze des Endoskops das Bild aufgenommen. Damit können krankhafte Veränderungen im Magen, Speiseröhre oder Zwölffingerdarm erkannt werden.

Diese Methode bietet auch gegenüber anderen bildgebenden Methoden den Vorteil, dass Gewebeproben zur mikroskopischen Untersuchung und zur Untersuchung auf Helicobacter-Bakterien entnommen werden können. Eine normale Magenspiegelung benötigt ca. 5-15 Minuten Untersuchungszeit, je nach Fragestellung. Um auch zwischen die Falten der Magenwand und des Darmes sehen zu können, muss auch mehr oder weniger Luft in den Magen und den Darm eingelassen werden, damit sich die Wände glatt entfalten können.

Die Untersuchung ist - obwohl eine Betäubung des Rachens durch ein Spray erfolgt- nicht sehr angenehm. Eine medikamentöse Beruhigung während der Untersuchung wird daher von uns angeboten. Auch wenn die Wirkung der Medikamente schnell nachlässt, fahren sie bitte anschließend bis zum nächsten Morgen kein Auto, oder führen schwere Maschinen. Abholung und Nachbetreuung sind juristisch zwingend. Während der Hauptwirkung der Medikamente erfolgt eine kontinuierliche Überwachung des Pulses und des Sauerstoffgehaltes des Blutes.

Wichtig für eine komplikationsfreie Untersuchung ist ein leerer, nüchterner Magen, damit nicht versehentlich Mageninhalt eingeatmet wird, was zu einer Lungenentzündung führen könnte.

Wie jede andere Untersuchung gibt es auch bei dieser Untersuchung eine - wenn auch geringe- Komplikationsrate von unter 0,04%. Im Wesentlichen sind hier eine Lungenentzündung, Blutungen oder Perforationen zu nennen. Letztere bedürfen einer operativen Therapie. Zahnverletzungen, ernsthafte Kreislauf-, oder Luftwegsreaktionen sind extrem selten.

Die Magenspiegelung bietet die größte diagnostische Sicherheit im eingesehenen Bereich, insbesondere auch bei Erkennen von bösartigen Veränderungen. Eine hundertprozentige Sicherheit kann jedoch keine medizinische Methode leisten.